Noch bis einschließlich Sonntag laden die
Passagen zum Design-Bummel ein.
Plötzlich sind die zwei Knirpse weg. Und der Kokon
schaukelt sacht hin und her. In den zweiten Kokon hat
sich ein etwas schwergewichtigerer Mensch gekuschelt,
der Kokon hat eine ziemliche Wölbung nach unten. Wie
es „Im Innern“ aussieht, was die Menschen fühlen, denken,
träumen, bleibt „Im Innern“, alles Profane draußen.
Die interaktive Rauminstallation zeigen die Raum- und
Möbeldesigner von „Room 8“ in der Christuskirche im
Rahmen der Passagen 2004.
Drei Kokons hängen - an unsichtbaren Stahlseilen -
von der 18 Meter hohen Decke herab, sie bestehen aus
einem Stretchstoff. Unten ist eine kleine Höhle mit
Kuschelkissen eingenäht, über einer Zwischendecke sorgt
farbiges Licht für ständig wechselnde Eindrücke. Dazu
erklingt extra für dieses Event komponierte meditative
Musik, „The Passion Suite“ von Alexander Meyen.
„Manchmal muss man 20 Minuten warten, bis man sich
mal reinlegen kann“, erzählt Thomas Stadtmüller. Er
war an Pfarrerin Christine Breitbach herangetreten und
hatte gefragt, ob sie zu den Passagen nicht etwas in
der Kirche machen könnten. Nun ist der Erfolg so groß,
dass die Gemeinde überlegt, die Kokons bis Ostern hängen
zu lassen. Andererseits hat die Zeche Zollverein Interesse
angemeldet, die Installation auf Dauer zu zeigen. Das
sollte sich Köln noch mal überlegen: Das Ruhrgebiet
mit seinem Vorzeigeobjekt Zeche Zollverein ist Konkurrent
in der Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt 2010.
Room8: Im Innern; Christuskirche, Herwarthstraße
/ Ecke Werderstraße, 15 bis 22 Uhr (bis 25. Januar).
(KStA)